Blick auf rund 30 Jahre
Diese kleine Dekaden-Rundreise erzählt viel über den Werdegang der PI-Data. Während der gesamten Zeit stand der technisch innovative Gedanke im Vordergrund. Darin sind wir uns bis heute treu. .
1991 - Datenbank-Anwendungen mit MS Word Ankopplung
Im Gründungsjahr der PI-Data war MS-DOS noch die Standard-Oberfläche der PCs und PC-Netzwerke eine Seltenheit. Datenbank-Anwendung wurden auf Basis des Marktführers dBase entwickelt.
Für einen Handelsvertreter sollten wir eine Kundenverwaltung erstellen. Dabei lag der Fokus neben der reinen Datenverwaltung vor allem auch auf optisch ansprechendem Briefen.
Mit Borland Paradox fanden wir ein gegenüber dBase viel leistungsfähigeres Produkt zur Datenverwaltung. Die besonderen Innovationen unsere Lösung waren:
- Anbindung von MS Word für Briefe und Rundschreiben. Im Unterschied zu allen damals gängigen Produkten konnte unser Kunde so alle Möglichkeiten einer ausgewachsenen Textverarbeitung nutzen und mit seinen Kundendatenbestand verknüpfen,z.B. für Serienbriefe
- Ein Formaularbasierte, relationale Suche erlaubte es dem Kunden unter verschiedensten Gesichtspunkten nach Kunden zu suchen. Das Suchergebnis konnte er dann z.B. für einen Rundbrief nutzen.
Unser erster Software-Baukasten
Es zeigte sich schnell, dass wir eine technische Basis geschaffen hatten, die auch für viele andere Projekte eine solide Grundlage war. Schon im Gründungsjahr entstand so eines unserer zentralen Erfolgskonzepte. Weitere Applikationen auf dieser Basis waren:
- Praktikanten-Planer (1991)
- Bewerber (1992) und Verwalter (1993)
- Fahrauftragsverwaltung: Rad-WM (1991), Leichtathletik-WM (1993)
2000 - App-Entwicklung lange vor
Erfindung des Begriffs „App“
Mit der Einführung des iPhones im Jahre 2007 gewann die eigentliche „App-Relevanz“ an Bedeutung. Jahre zuvor, genau genommen zur Jahrtausendwende, wurde bei Wearix, einem deutschen Start-up-Unternehmen, unter der Leitung von Peter Rudolph, ein großes Forschungsfeld zu diesem Thema betrieben.
Leider scheitert manchmal wichtige Pionier-Arbeit, wie im Falle Wearix. Doch was erfolgreich überlebt hat, sind die gesammelten Erkenntnisse und wertvollen Ergebnisse eines 20-köpfigen Teams.
Aus diesem Wissen heraus, wurde bereits 2004 eine App für SchwörerHaus produktiv geschaltet, die bis heute ununterbrochen genutzt wird, da sie stetig und flexibel an die Anwendungs-Bedürfnisse des Kunden angepasst werden kann.
2004 - 2008 - CRM-Auto - Vision zum Anfassen
Auslöser für dieses visionäre „Auto-Pilot-Projekt“ war im März 2004 ein Vortrag von Herrn Dr. Ritz vom Fraunhofer Institut Stuttgart, zum Thema „CRM-Systeme in produzierenden Unternehmen“. Aus der daraus resultierenden Fach-Diskussion entstand 2005 die Idee, mit den damaligen Mitteln, eine prototypische Implementierung, auf Basis eines Notebooks, zu realisieren.
Bereits Mitte 2006 entstand eine produktiv einsetzbare Lösung auf Basis eines PDA’s mit zusätzlichem Bildschirm. Vorgestellt wurde das Ganze auf dem World Usability Day (WUD) in Stuttgart. Dort wurden bis 2008 die Nachfolgelösungen präsentiert.
Wer sich davon ein Bild machen will – kann dies nach wie vor – unter folgendem Link: CRM-Auto.de.
2005 - XML-Parser Faktor 100 schneller
Auf Nachfrage eines Kunden haben wir unseren in PI-Mobile enthaltenen XML-Parser/Binder gegen das offizielle JAXB (Java XML Bindung) antreten lassen. Wir waren uns sicher, dass wir locker mithalten können, aber dass wir ca. 100 mal schneller waren hat uns selbst verblüfft.
2012 - Von Windows Mobile zu Android
Unsere 2004 und 2006 bei SchwörerHaus produktiv gegangenen Apps Mobile Montage und Mobiler Service waren für Windows Mobile Geräte entwickelt. Den Wunsch zum Wechsel der Plattform auf Android konnten wir 2012 erfüllen, indem wir lediglich unserem Framework PI-Mobile eine weitere Plattform hinzufügten. Fachcode und Server konnten unverändert übernommen werden.
2016 - Ein SW-Baukasten für alle Plattformen: Mobil, Desktop und Server
Als wir 2016 begannen viele kleine für Enterprise Architect geschriebene Helferlein unter der gemeinsamen Oberfläche SysLand-Toolbox verfügbar zu machen, zeigte sich schnell, dass unser eigentlich für Apps entwickeltes PI-Mobile auch für Desktop-Anwendungen so manchen hilfreichen Baustein enthält. Also wurde kurzerhand JavaFX als neue Plattform in PI-Mobile eingebaut.
Inzwischen finden sich auch viele Funktionen in PI-Mobile die für den Desktop-Einsatz gedacht sind - und es gibt kaum ein PI-Data-Projekt, das nicht zumindest Teile von PI-Mobile nutzt.
2018 - Native Apps für iOS und Android in Java entwickeln
Eigentlich geht das ja nicht: Apple erlaubt keine alternativen Programmiersprachen für iOS und somit auch kein Java. Google hat aber inzwischen ein Tool entwickelt, das Objective-C-Quelltext aus Java-Quelltexten erzeugt. Dank der bewährten Architektur von PI-Mobile muss nun nur noch eine relative kleine Bibliothek zur Anbindung der iOS-Oberfläche geschaffen werden und es wird möglich eine in Java geschriebene App unter iOS zu nutzen.
2019 - Modellbahnsteuerung 4.0
Auf der "Plattform der Kleinserie" in Bauma haben wir mit unserem Produkt Clever Train Control (CTC) die nächste Generation von Modellbahnsteuerungen eingeläutet. Kommunikation per Gleis ist damit passé - Lokomotiven und Weichen bekommen einen WLAN-Chip und kommunizieren direkt mit PC, Tablet und SmartPhone.
Damit wurde unser XML-Parser/Binder aus PI-Mobile auch für C++ verfügbar. Dass wir für die Apps auf PI-Mobile zurückgreifen verwundert nun vermutlich niemanden.